Die Texte wurden mit Sorgfalt geschrieben und professionell lektoriert. Ein:e Grafiker:in hat sie zusammen mit Fotos, Bildtexten, Logos und allem Drum und Dran ins gewünschte Layout gebracht. Noch einmal einen Blick drauf werfen – schön! Ab in die Druckerei. 3000 Stück und raus in die Welt. Dann kommt die Lieferung aus der Druckerei und ein großes Jammern und Wehklagen hebt an.
Wieso hat niemand gesehen, dass die Bildtexte vertauscht sind? Im schnell noch nachgereichten Tagungsprogramm ist eine Abschussveranstaltung angekündigt. Nur ein l, aber es geht um Leben und Tod! Ein Apostroph steht kopf. Ok, ok, man weiß, was gemeint ist – aber es fällt ins Auge. Irgendetwas passt da nicht.
Wenn man sich schon die Mühe macht, nicht irgendeinen Zettel auszuteilen – es geht ja vielleicht um mehr als nur eine entlaufene Katze –, dann ist Professionalität bis zum Schluss gefragt. Es ist klar, dass für Satz und Layout ein:e Grafiker:in engagiert wird. Diese sinnvolle Arbeitsteilung sollte auch für das Korrektorat gelten. Der:Die Korrektor:in schaut nicht nur einfach drüber und sagt, „ja, passt schon, vielleicht das Logo ein bisschen größer“.
Beim Korrektorat wird akribisch geprüft, ob alle Inhalte da sind und in der richtigen Schriftart an der richtigen Stelle stehen, ob sich Tippfehler eingeschlichen haben oder das Layoutprogramm Wörter am Zeilenende böse zerlegt hat. Durch ein schön bebildertes Gartenbuch sollen nun einmal keine Blumento|pferde traben.